Die heilige Kuh
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Die Kuh gilt zu Recht als Lebensspenderin. Sie gibt dem Menschen fünf heilige Produkte oder Gaben:
Die 1. Gabe ist das Ghee: Das ist ein Butterschmalz, das nicht nur zur Zubereitung der Speisen dient, sondern auch eine religiöse Bedeutung bei sakralen Zeremonien hat. So werden z.B. Tote zur Verbrennung mit Ghee übergossen oder die Lampen in den unzähligen indischen Tempeln brennen mit Ghee.
Die 2. Gabe ist der Mist, der für die Landbevölkerung als Brennmaterial dient. Mist kann auch als Bindemittel zwischen Lehm und Stroh zum Hausbau dienen. Mit dem Mist werden ebenfalls die Felder gedüngt, er wird als Mörtel bei den Lehmhütten verwendet, um Insekten abzuwehren.
Die 3. Gabe ist der Urin. Er hat antiseptische und heilende Wirkung. Er soll auch gut gegen Zahnschmerzen und Karies helfen. Zudem hat der Urin in Indien eine sakrale Bedeutung. So wird z.B. jeder zum Hinduismus Bekehrte mit Urin bespritzt.
Die 4. Gabe ist die Milch: Das populärste Getränk Indiens ist der berühmte Chai (Tee mit Milch oder Milch-Tee) der an jeder Straßenecke, auf kleinen Köchern zubereitet, erhältlich ist. Dieses Getränk verbindet die Inder aller Kasten miteinander, da jedermann es trinkt.
Viele indische Kühe sind allerdings "trocken", d.h. sie geben keine Milch. Die anderen produzieren höchstens 6 bis 7 Liter täglich.
Die letzte und 5. Gabe ist der Lassi: Der Lassi ist ein Joghurt-Getränk (natürlich auch ein Milchproduckt), das in der vegetarischen Tradition Indiens eine überaus große Rolle spielt. Während der indische Chai normalerweise heiß getrunken wird, ist der Lassi ein kaltes, erfrischendes Getränk bei großer Hitze.
Anhand dieser fünf Gaben kann man erkennen, wie wichtig die Kühe für die Inder sind.
Die Kuh gehört heute zum täglichen Straßenbild Indiens. Die Touristen wundern sich, dass die Tiere inmitten des lärmenden Straßenverkehrs unbehelligt herumstehen, -laufen und, -liegen können, ja, dass sie sozusagen den Verkehr durch ihr Dasein geradezu regeln. Sie haben im Verkehr immer Vorfahrt.
Trotzdem muss man sich fragen: "Sind diese Tiere denn wirklich herrenlos?" Die Antwort lautet: "Nein!" Sie alle haben einen Besitzer, die sich jedoch für ihre Tiere kaum noch Futter leisten können. Hieraus ergibt sich die weitere Frage: "Wovon leben denn diese Tiere?" Die Kuh frisst die Abfälle der Straße und der Basare. Abfälle gibt es in Indien mehr als genug. Die städtische Kuh beseitigt durch Fressen der Abfälle den biologisch noch verwertbaren Zivilisationsmüll.
Die 1. Gabe ist das Ghee: Das ist ein Butterschmalz, das nicht nur zur Zubereitung der Speisen dient, sondern auch eine religiöse Bedeutung bei sakralen Zeremonien hat. So werden z.B. Tote zur Verbrennung mit Ghee übergossen oder die Lampen in den unzähligen indischen Tempeln brennen mit Ghee.
Die 2. Gabe ist der Mist, der für die Landbevölkerung als Brennmaterial dient. Mist kann auch als Bindemittel zwischen Lehm und Stroh zum Hausbau dienen. Mit dem Mist werden ebenfalls die Felder gedüngt, er wird als Mörtel bei den Lehmhütten verwendet, um Insekten abzuwehren.
Die 3. Gabe ist der Urin. Er hat antiseptische und heilende Wirkung. Er soll auch gut gegen Zahnschmerzen und Karies helfen. Zudem hat der Urin in Indien eine sakrale Bedeutung. So wird z.B. jeder zum Hinduismus Bekehrte mit Urin bespritzt.
Die 4. Gabe ist die Milch: Das populärste Getränk Indiens ist der berühmte Chai (Tee mit Milch oder Milch-Tee) der an jeder Straßenecke, auf kleinen Köchern zubereitet, erhältlich ist. Dieses Getränk verbindet die Inder aller Kasten miteinander, da jedermann es trinkt.
Viele indische Kühe sind allerdings "trocken", d.h. sie geben keine Milch. Die anderen produzieren höchstens 6 bis 7 Liter täglich.
Die letzte und 5. Gabe ist der Lassi: Der Lassi ist ein Joghurt-Getränk (natürlich auch ein Milchproduckt), das in der vegetarischen Tradition Indiens eine überaus große Rolle spielt. Während der indische Chai normalerweise heiß getrunken wird, ist der Lassi ein kaltes, erfrischendes Getränk bei großer Hitze.
Anhand dieser fünf Gaben kann man erkennen, wie wichtig die Kühe für die Inder sind.
Die Kuh gehört heute zum täglichen Straßenbild Indiens. Die Touristen wundern sich, dass die Tiere inmitten des lärmenden Straßenverkehrs unbehelligt herumstehen, -laufen und, -liegen können, ja, dass sie sozusagen den Verkehr durch ihr Dasein geradezu regeln. Sie haben im Verkehr immer Vorfahrt.
Trotzdem muss man sich fragen: "Sind diese Tiere denn wirklich herrenlos?" Die Antwort lautet: "Nein!" Sie alle haben einen Besitzer, die sich jedoch für ihre Tiere kaum noch Futter leisten können. Hieraus ergibt sich die weitere Frage: "Wovon leben denn diese Tiere?" Die Kuh frisst die Abfälle der Straße und der Basare. Abfälle gibt es in Indien mehr als genug. Die städtische Kuh beseitigt durch Fressen der Abfälle den biologisch noch verwertbaren Zivilisationsmüll.
Der heilige Affe
Der Affe ist in Indien ein heiliges Tier, da er unter den Göttern des Hinduismus einen direkten Verwandten hat. Gott Hanuman ist ein Affe. Dank Hanuman ist der Affe in zahlreichen hinduistischen Tempeln zu finden.
Wegen seiner unbedingten Hingabe an seinen Gott Rama und dessen Frau Sita, gilt Hanuman besonders im Bhakti-Yoga als verehrungswürdiger Held.
In den zahlreichen Tempeln, die Hanuman geweiht sind, wird der Affe als mächtiger Magier verehrt. Aus diesem Grund genießen in diesen Tempeln auch alle Affen absolute Narrenfreiheit. Sie werden von den Gästen der Tempel gefüttert.
Der heilige Elefant
In vielen Tempeln findet man nicht nur Statuen des beliebten Elefanten-Gottes, sondern auch lebende Elefanten. Anders als die heilige Kuh in Indien, lebt der Elefant jedoch meist in freier Wildbahn.
Der beliebte indische Gott Ganesha hat den Körper eines Menschen und den Kopf eines Elefanten. Ganesha, der göttliche Elefant, gilt als Sohn von Shiva und Parvati. Ursprünglich soll Ganesha einen Menschenkopf gehabt haben.
Der Elefant gilt in Indien als Inbegriff von Kraft und Weisheit. Neben Ganesha ist der Elefant in Indien noch mit einem weiteren Gott verbunden. Er ist das Reittier von Indra, dem höchsten vedischen Gott.
Der in Indien lebende Elefant unterscheidet sich vom afrikanischen vor allem durch seine wesentlich kleineren Ohren. Außerdem ist der indische Elefant etwas kleiner als der afrikanische Elefant. Er hat vier, statt nur drei Zehen an den Hinterbeinen und nur eine Rüsselspitze.
Überwiegend lebt dieses große kraftvolle Tier in der Wildnis. Wilde Elefanten leben gewöhnlich in Herden. Sie unternehmen weite Wanderungen auf der Suche nach Nahrung für die ganze Herde.
Nicht selten kommt es vor, dass eine Elefantenherde erntereife Felder plündert. Die betroffenen Bauern müssen damit leben, ob sie wollen und können oder nicht. Die Elefanten zu töten, käme für einen Hindu nicht in Frage. Die Heiligkeit des indischen Elefanten wiegt stärker als der drohende Hunger der Bauern.
Der heilige Pfau
Der Pfau gilt weltweit als symbolisches Tier für Schönheit und Macht. Außerdem liebt man den Pfau, gerade in Indien, als ein höchst nützliches Tier.
Bis vor ca 4000 Jahren war der Pfau ausschließlich in Indien bzw. dem indischen Subkontinent zu Hause. Deshalb spielt der Pfau in Indien eine besondere Rolle.
Bis vor ca 4000 Jahren war der Pfau ausschließlich in Indien bzw. dem indischen Subkontinent zu Hause. Deshalb spielt der Pfau in Indien eine besondere Rolle.
Im Hinduismus ist der Pfau das Reittier von mehreren Göttern. Besonders häufig wird der Pfau als das Reittier von Skanda, dem Kriegsgott der Hindus genannt. Skanda (auch Kartikeya genannt) ist der Sohn von Shiva. Damals, so erzählen die Mythen, hatte der Pfau noch nicht so ein prächtiges Federkleid wie heute. Der König der Götter, Indra, verlieh ihm dieses königliche Kleid als Dank für seine Treue. Schließlich wird von vielen Indern auch das Fleisch des Pfau gern verzehrt. So wird der Pfau in vielen Gegenden als Haustier gehalten. Ein Tabu den Pfau zu töten, besteht nicht.
Die heilige Ratte
Ratten, so lästig sie als Nahrungskonkurrenten auch sind, gelten den Indern als heilig, insbesondere weil sie den elefantenköpfigen Gott Ganesha verehren.
Die Ratte ist die treue Reisegefährtin des Gottes Ganesha. Und da Ganesha unter anderem für den Schutz der Reisenden zuständig ist, ist seine Ratte ein viel gefragtes heiliges Tier. Die Ratte, wird in Indien als klug, umsichtig und geschickt bewundert.
Karni-Mata-Tempel
Der Karni-Mata-Tempel befindet sich in der kleinen indischen Stadt Deshnok in Rajasthan.
Über die Grenzen von Indien hinaus ist er vor allem als heiliger Rattentempel bekannt. Im Tempel leben tausende Ratten, die von den Besuchern mit mitgebrachten Speisen und Getränken umsorgt werden.
Am Eingang des Tempels befinden sich hunderte aus Stein erbaute Ratten. Nach groben Schätzungen leben etwa 20.000 Ratten in dem Tempel. Die Ratten sind nicht scheu und nähern sich den Besuchern sehr. Läuft einem eine Ratte über die Füße, bedeutet das Glück.
Während die Ratten im Tempel als heilig angesehen werden, werden die Ratten außerhalb als Schädlinge gesehen. Die Ratten werden gejagt und weit entfernt wieder ausgesetzt. Getötet werden sie nicht.
Die heilige Schlange
Der Gott Shiva, trägt die Schlange als Symbol seiner Fruchtbarkeit um den Hals. Die Schlange wird in Indien nicht nur von Yogis und Tantrikern verehrt, sondern gilt allen Hindus als heilig.
Selbst die gefährlich giftigen und aggressiven Kobras werden von Hindus nicht getötet. Eine Schlange zu töten würde ein schlechtes Karma nach sich ziehen und wird daher unterlassen.
Die Schlange wird darüber hinaus überall in Indien mit Regen, Wasser und Fruchtbarkeit verbunden. So gibt es zahlreiche Kulte, in denen kinderlose Paare um die Segen der fruchtbaren Schlange bitten. Ein beliebter Wallfahrtsort ist zum Beispiel der Schangentempel in Kerala.
Der heilige Tiger
Der Tiger gilt als das Nationaltier der Inder. Auch wird er traditionell als Reittier der Göttin Durga verehrt. Und dem nicht genug: Der in Indien heimische Tiger, der Königstiger, ist der schönste und größte der Erde.
Doch nicht alle Tiere der Götter gelten in Indien als so heilig, dass sie nicht getötet werden dürfen. Der stolze Königstiger ist durch kein Tabu geschützt. Im Gegenteil,er wird erbarmungslos gejagt.
Doch nicht alle Tiere der Götter gelten in Indien als so heilig, dass sie nicht getötet werden dürfen. Der stolze Königstiger ist durch kein Tabu geschützt. Im Gegenteil,er wird erbarmungslos gejagt.
Vor 100 Jahren soll es noch 40 000 Exemplare des Königstigers auf dem indischen Subkontinent gegeben haben. Heute sind es nicht einmal mehr ein Zehntel dieses Bestandes. Experten geben aktuell die Zahl 3000 an - und zwar für ganz Indien. Der Tiger ist gegenwärtig nur noch in den ca. zwanzig Nationalparks des Landes zu finden, doch dürfte der Untergang der königlichen Großkatze kaum aufzuhalten sein.
Haustiere in Indien
Kühe, Ziegen, Pfauen und viele andere Tiere wurden schon vor hunderten von Jahren in Indien als Haustier gehalten. Die Kuh, aufgrund ihrer Heiligkeit und ihrer Gaben und die Ziege als Milchspender und Lastenträger.
Durch seine stete Wachsamkeit und seinen grellen Ruf ist der Pfau als zuverlässiger Wächter beliebt. Er warnt die Bauern und andere Tiere rechtzeitig, wenn sich ein Tiger oder ein Löwe den Höfen der Bauern naht.
In der modernen Zeit von heute halten auch die Inder Hund und Katze als Haustier.