Ernährung

Indiens Essgewohnheiten


Zutaten für ein indisches Daal (Linsensuppe) & Pakora
(fritiertes Gemüse)
In Indien hat jede Region ihre eigenen Spezialitäten. Reis ist im Süden ein Grundnahrungsmittel. Weiter im Norden isst man meist Brot. Eine Gemeinsamkeit ist das starke Würzen und das Verwenden von scharfen Soßen. Die Mehrheit der Hindus isst vegetarisch, nur wenige essen Fleisch, lehnen jedoch Rindfleisch strikt ab. Im Hinduismus gilt die Kuh als heiliges Tier. Dagegen essen die Muslime zwar Fleisch, lehnen jedoch Schweinefleisch strikt ab. Es lassen sich drei Kochtraditionen unterscheiden, die nordindische, die südindische und die ostindische. Für den westlichen Gaumen besonders verträglich ist die nordindische Küche, da hier meist mit Beilagen, den Chutneys und Pickles, scharf nachgewürzt wird. Südindische
Gerichte hingegen werden schon bei der Zubereitung gewürzt.



Trinken

Gewürze für den Chai
Das Hauptgetränk Indiens ist der Chai (Tee), der aus Tee, Wasser und Gewürzen zubereitet wird. In islamisch geprägten Gebieten sind alkoholische Getränke nicht üblich, im Staat Gujarat sogar in der Öffentlichkeit verboten.








Nordindien

Dort gibt es vorwiegend Fleischgerichte, wie Mughal-Curries mit Lamm oder Hühnchen und Fleischklößchen in Joghurt und Reis. Die Tandoori-Küche ist für mariniertes Hühnchen, Fleisch oder Fisch, das im Tonofen gebacken wird, bekannt.


Farbenfrohe Zutaten der
indischen Küche
Ostindien

Die bengalische Küche ist für Fisch- und Krabben-Curries mit Joghurt und Kokosnuss berühmt.


Westindien

An der Küste gibt es ein großes Angebot an Fisch und Schalentieren. Bombay Duck, Curry- oder frittierter Fisch sowie indischer Lachs sind beliebt. Parsi-Gerichte wie Dhansak, Hühnchen mit Linsen-Curry, sind ebenfalls typisch westindisch.


Südindien

Südindische Curries sind meist vegetarisch und scharf. Weitere Gerichte sind Reispfannkuchen sowie Joghurt mit Gurke und Minze. In vielen Gerichten wird Kokosnuss verwendet.



Indisch Kochen

Dhal mit Pakora
Die indische Küche ist eher eine Kunst als eine Wissenschaft. Sie erlaubt dem Koch oder der Köchin, die eigene Kreativität voll zu entfalten. Die indische Küche ist nicht so sehr von komplizierten Zubereitungstechniken oder teuren Zutaten bestimmt, sondern von der individuellen Verwendung und Kombination von Gewürzen und Kräutern. Ein indischer Koch oder eine indische Köchin werden meist eine oder mehrere Zutaten über die im Rezept angegebenen hinaus hinzufügen und dem Gericht so eine persönliche Note geben.






Hierzu zwei Rezepte:


Einfaches Hühnercurry für 2 Personen

2 Hühnerbrustfilets
4 EL Öl
1 große Zwiebel, sehr fein gehackt
2 Knoblauchzehen, gehackt
1/2 cm frischer Ingwer, gehackt
3/4 TL gemahlener Koriander
1 Prise gemahlene Gelbwurz
1/4 TL gemahlener Kreuzkümmel
1/4 TL garam masala
1TL Paprikapulver
2 Tomaten, gehackt
Salz
gehacktes Koriandergrün zum Garnieren

Zubereitung:

1. Das Öl in einem schweren Topf oder einer tiefen, beschichteten Pfanne erhitzen und die Zwiebel darin bei mittlerer Temperatur in 20-25 Minuten dunkelbraun anschwitzen. Knoblauch und Ingwer 1 Minute mitschwitzen. Gemahlenen Koriander zugeben und 1 weitere Minute rühren, dann Gelbwurz, Kreuzkümmel, garam masala und das Paprikapulver zugeben und 30 Sekunden unter Rühren braten. 250 ml Wasser zugießen und 10 Minuten köcheln lassen. Die Tomaten unterrühren und die Sauce weitere 5 Minuten köcheln lassen.

2. Die Curry-Sauce ist nun fertig. Mit Salz abschmecken. Hühnerfleisch und weitere 375 ml Wasser hinzugeben und gar köcheln. Mit gehacktem Koriandergrün bestreuen und z.B. mit Reis oder Pitta-Brot servieren.

Mangolassi für ca. 3 Personen

250g Naturjoghurt
ca. 130 ml Milch
200 g Mango
1 TL Zitronensaft
Zucker, nach Geschmack

Zubereitung:

Mango schälen und in kleine Stücke schneiden. Alle Zutaten im Mixer fein mixen, mit Zitronensaft abschmecken und gekühlt servieren.


 




Quelle: Wikipedia